Amerika – Land ohne Grenzen

Authentische Erfahrungsberichte über innovative Aspekte im amerikanischen Tourismus
Referenten mit Moderator Boris Chizzali1.JPGUm Tourismus in den USA drehte sich die letzte Veranstaltung des TMC , die am Montagabend in der “Alten Turnhalle“ von Bruneck stattfand. Drei Studenten aus dem dritten Kursjahr des Laureatsstudiengangs Tourismusmanagement der freien Universität Bozen sprachen über Erfolgsbeispiele aus der Branche und ihre Erfahrungen, die sie in ihrem fünf Monate langen Praktikum in den Staaten sammeln durften.

 

Sara Dejakum, Mattias Lorieri und Florian Herrmann sind nur drei der Studenten , die im dritten Jahr des Studienganges für Tourismusmanagement der Universität Bozen, ein fünfmonatiges Auslandspraktikum absolvierten. Sie verbrachten diese Zeit in den USA, wo sie in verschiedenen Agenturen einen hervorragenden Einblick in die amerikanische Tourismusindustrie bekamen. Bei der letzten Veranstaltung des Tourismus Management Clubs (TMC) erläuterten sie anhand von Erfahrungsberichten die Merkmale des amerikanischen Tourismus und sein Erfolgsrezept.
Referentin Sara Dejakum1.JPG

Sara arbeitete für die Eventagentur TBA Global in San Francisco. Die Geschäftsfelder von TBA (“Total Brand Awareness“) umfassen die strategische Eventplanung, das “Consumer Event Marketing“, welches als Ziel die Einbeziehung und Bindung des Kunden hat, und das Destinationsmanagement. Genau in diesem letzten Bereich war Sara tätig. “The Best always“ (Immer das Beste) lautete die Firmenphilosophie und diese galt es nicht nur zu befolgen sondern, um erfolgreich zu sein, auch selbst zu leben. Nicht umsonst wird Amerika auch “das Land ohne Grenzen“ genannt. Und genau darin liegt das Erfolgsrezept. Der Kunde ist König und für ihn werden keine Mühen gescheut. “Es konnte auch passieren dass es auf einmal hieß – Sara, wir sperren die Brücke- und nicht irgendeine Brücke, nein, die “Golden Gate Bridge“:“, berichtete Sara noch immer beeindruckt. Solche und ähnliche Episoden gehören zum Arbeitsalltag dieser Branche und führen auch sichtlich zum Erfolg.
San Francisco gilt als Musterbeispiel des Destinationsmanagement. Durch innovative Aspekte wie aussagekräftiges und innovatives Datenmaterial, immense Reaktionsgeschwindigkeit  und das Bewusstsein für den Tourismus als Motor der Wirtschaft, die damit verbundene maximale politische Unterstützung und effiziente Stadtverwaltung, steht die Eventagentur TBA San Francisco an erster Stelle der Agenturen, sogar vor der Stadt Las Vegas.
Referent Mattias Lorieri1.JPGAuch Mattias Lorieri (er)lebte bei Mariott International, einer im Hotelmanagement tätigen Firma in Newport Coast , die “bedingungslose“ Kundenorientierung der Amerikaner. “People come first“ (Der Mensch an erster Stelle). Die Firmenphilosphie von Mariott bezieht sich dabei aber nicht nur auf den Kunden, sondern beginnt mit den Mitarbeitern. Nur ein zufriedener Mitarbeiter ist in der Lage dem Kunden einen maximalen Komfort zu bieten und damit die Kundentreue zu sichern. Auch setzt das Unternehmen auf ein besonderes Ambiente in seinen Hotels, das besonders durch die  kulturelle Vielfalt der Mitarbeiter gefördert wird.
Gegründet wurde Mariott International 1927, eröffnete 1957 sein erstes Hotel und ist seit 1984 Führer im Timeshare Sektor, der Immobilienvermietung auf Zeit. Mariott legt jedoch immer noch Wert auf diagonale und vertikale Verbindungen, wie z. B. mit der Treibstoffindustrie.
Referent Florian Hermann1.JPGDoch Amerika setzt nicht nur auf Events und Entertainment um die Tourismusindustrie anzutreiben. Auch die Natur spielt eine wichtige Rolle. Florian Herrmanns absolvierte sein Praktikum in einem der 288 Nationalparks der USA, bei der Yellowstone Journal Corporation. Eine kleinere unabhängige Marketingagentur, die sich als Brückenbauer zwischen Konsument und Dienstleistungsträgern sieht. Die Mission der Agentur ist die Motivation und Information der Konsumenten. Durch freie Dienstleistungen, wie z. B. ein Trip Planner Package, kostenlose Reiseführer, Website, Newsletters und Zeitungen, lockt Yellowstone Journal Corporation den Tourist in den Nationalpark. Die Website Optimierung spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle. 2005 wurde sie mit dem Webby Award als beste touristische Website, nach Meinung des Konsumenten, ausgezeichnet. Daher setzt das Unternehmen stark auf das Motto “Besucher vertrauen uns und wir vertrauen Besuchern“. Das Erfolgskonzept basiert auf 5 einfachen Elementen: dem Lockruf, dem Besucher der im Mittelpunkt steht, der Transparenz der Werbung, der Unabhängigkeit und der Flexibilität des Unternehmens. 2006 wird das Konzept der Yellowstone Journal Corporation auf umliegende Destination ausgeweitet und die Internationalisierung vorangetrieben.

Wo liegt nun der Unterschied in der Denkweise zwischen Europa und Amerika? Im Gegensatz zu Europa setzt Amerika auf Risiko und gibt zum Teil astronomische Summen für die Verwirklichung ihrer Visionen aus. Zwar findet man in Europa eine weitreichendere kulturelle Bildung als in den Staaten, doch wirft dieses Bewusstsein Grenzen auf, die in den USA nicht vorhanden sind.
li Direktor Sparkasse Bruneck Christian Rogger; re Dr. Hugo1.JPGDer Tourismusmanagement Club wurde dieses Jahr hauptsächlich von der Sparkasse Bruneck und der Stiftung Südtiroler Sparkasse finanziell unterstützt. Zu Beginn der Veranstaltung überreichte Herr Rogger, Direktor der Sparkasse Bruneck, dem wissenschaftlichen Leiter des Studiengangs Tourismusmanagemen Dr. Hugo Götsch, einen Scheck von 6.000 €.

Wir weisen darauf hin, dass der TMC nach einer Sommerpause seine Vortragsreiche im Oktober 2006 wieder beginnen wird.Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) statt. Sie wurde unterstützt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Sparkasse Bruneck, der Pustertaler Zeitung, der Firma Radio Holiday, der Firma Papyrex, der Firma Getränke Haidacher, der Firma Mila und der Firma Mediagraf sowie der Gemeinde Bruneck.
Das Presse-Team
Studierende des Laureatsstudienganges Tourismusmanagement