„Ein Jahr Pandemie: Was wird aus der Südtiroler Hotellerie?“ war das Thema der ersten TMC Veranstaltung. Drei Referenten, Kurt Winkler, Stefan Margesin und Arnold Schuler zeigten ihre Sicht auf die Herausforderungen in der derzeitigen Ausnahmesituation auf.
„Wie hat sich die Hotellerie im Laufe der Pandemie verändert? Wie geht es weiter?“. So lauteten die Fragen, mit der die drei Referenten zu Beginn der Veranstaltung konfrontiert wurden. Dabei waren Sicherheit, Kommunikation und Umstrukturierung Kernaussagen aller drei Präsentatoren.
„Vor einem Jahr hat niemand wissen können, was auf uns zukommt“, so begann Kurt Winkler, Inhaber der Winklerhotels GmbH, seinen Vortrag. Keiner konnte sich vorstellen, dass die Südtiroler Hotellerie in derart großen Schwierigkeiten geraten wird. Besonders wichtig war es, den Mitarbeitern Sicherheit zu bieten. Deshalb hat Winkler versucht, zwei seiner Hotels geöffnet zu halten, damit seinen Fixangestellten Arbeit garantiert werden konnte. Hinzu kommt, dass sich in der Pandemie die Bedürfnisse der Gäste geändert haben: Transparenz, kostenlose Stornierungen und die Einhaltung der Hygienebestimmungen sind von großer Bedeutung.
Stefan Margesin, Geschäftsführer des Quellenhofs Luxury Resort in Lazise teilte die Meinung von Kurt Winkler. Laut Margesin gibt es drei wichtige Säulen, die zur Überwindung dieser Krise beitragen: Zum einen die Sicherheit, die im Sinne eines durchdachten Hygienekonzepts gut organisiert und kommuniziert werden muss. Zum anderen das Marketing, um neuen und zusätzlichen Bedürfnissen der Gäste gerecht werden zu können. So mussten Stornierungsbedingungen angepasst und der Kommunikationsfokus auf Onlinekanäle gelegt werden. Außerdem war es wichtig, mit den Mitarbeitern zu kommunizieren und sie auch über staatliche Unterstützungen zu informieren.
Laut Landeshauptmann-Stellvertreter, Landesrat Arnold Schuler lebt Tourismus von Planung. Mittelfristige Planung ist jedoch zur Zeit kaum möglich. In der Pandemiesituation haben sich neue Themen ergeben: Sicherheit und Nachhaltigkeit stehen absolut im Vordergrund. Damit es einen erfolgreichen Neustart des Tourismus geben kann, ist es wichtig, die Infektionszahlen niedrig zu halten. Südtirol macht hier mit der Einführung des Corona-Passes einen großen Schritt. Schuler ist überzeugt, dass der Tourismus in Zukunft boomen wird wie nie zuvor. Die Krise kann und soll genutzt werden, um ein neues Tourismuskonzept mit Zielen und Maßnahmen auszuarbeiten. Kapazitätsgrenzen und die Akzeptanz der Bevölkerung müssen in das neue Konzept einbezogen werden.
Alle drei Vortragenden waren sich in einem Punkt einig: Die Krise ist zwar eine große Herausforderung, Südtirol wird jedoch aus dieser gestärkt hervorgehen und neue Chancen nutzen.