Dubai: The tourism of the future?

v.l.n.r.: Andreas Hauser, Nadine Stierle, Kathleen Reilley, Prof. Oswin MaurerVisionärer Tourismus in Dubai

Luxuriöse Hotels mit bis zu 6500 Zimmern, gigantische Themenparks, von Menschenhand aufgeschüttete “Palmeninseln“ und Vorzeigeobjekte wie das Burj al-Arab stehen für eine neue Form des Tourismus in Dubai. “Ist dieser Weg zukunftsweisend?“ fragten gestern die beiden Referenten des TMC-Abends in Bruneck, Prof. Oswin Maurer und Andreas Hauser.

 “Der Tourismus der Zukunft hat in Dubai bereits begonnen mit einer Entwicklungsgeschwindigkeit, die überwältigend ist“ skizzierte Andreas Hauser, Experte für Tourismusentwicklung aus München, beim gestrigen Vortrag die Situation im Mittleren Osten: Derzeit zählt Dubai 44.000 Zimmer in 439 Hotels, 2015 sollen es bereits 127.000 Zimmer in 554 Hotels sein. Das bekannte Burj al-Arab, das segelförmige Hotel in Dubai, ist das Aushängeschild dieses neuen Wirtschaftszweigs. “Die bedeutende Rolle des Marketing, die Investition in Bildung und der Mut zu Innovationen mit einer genau definierten Zukunftsplanung sind Aspekte, die sich Südtirol von Dubai abschauen könnte“, so sein Resümee. Hauser hatte bereits am gestrigen Nachmittag ein Tourismus-Seminar für die TMC-Studenten in Bruneck gehalten und diese Punkte gemeinsam herausgearbeitet. 

“So etwa wie ein Autounfall: schrecklich und doch schaut jeder hin“, beschrieb Prof. Oswin Maurer, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Bozen, Dubai. “Durch die künstliche Aufschüttung von Inseln wie das Megaprojekt “The World“ mit 300 Inseln und anderen Megaprojekten spielt sich in Dubai derzeit ein “hype“ ab, dessen Ende nicht abzusehen ist. Aspekte wie der hohe Verbrauch von Wasser und Energie stellen derzeit kein Thema dar. Andererseits wird konsequent in Bildung investiert wie mit der Planung der University City, in der innerhalb von nur 3 Jahren Studienplätze für 120.000 Studenten geschaffen werden!

Was das Emirat Dubai anderen Ländern voraus habe, sei der klar definierte Masterplan, der in allen Wirtschaftsbereichen konsequent durchgezogen werde. “Was man von Dubai lernen kann, ist, nicht den Mut zu verlieren und auch anderen den Mut zu Neuem nicht zu nehmen“, so Prof. Maurer.  Einen großen Vorteil habe das Land Südtirol aber dennoch: seine Geschichte und seine Tradition. “Denn in Dubai findet man nichts von der Historie des arabischen Raumes“, so Andreas Hauser. Und ein Blick hinter die Kulissen zeige, dass auch in Südtirol einiges richtig laufe: So liegt die Auslastung der Hotels nach Berechnungen der beiden Vortragenden in Dubai mit rund 50% bei weitem unter jener in Südtirol.
Wir laden Sie herzlich zu unserer nächsten TMC-Veranstaltung am 14. Januar 2007 zu dem Thema “Neue Märkte – alte Hotels“ ein.
Unterstützt wurde die TMC-Veranstaltung von: Skirama Kronplatz, Karodruck, Getränke Haidacher, Pustertaler Zeitung, Radio Holiday, Simedia, Mediatour und Papyrex.