Kulturmanagement: Neue Wege in der Gestaltung und Führung von Museen

tmc_19_januar; copy&tmcDas Raiffeisenforum Bruneck stand gestern Abend, 19. Januar 2009, ganz unter dem Motto:
Kulturmanagement: Neue Wege in der Gestaltung und Führung von Museen.
Die Referenten Ursula Zeller vom Zeppelin Museum in Friedrichshafen sowie Christian Ganzer vom ZOOM Kindermuseum in Wien gaben interessante Informationen über kulturelle und gesellschaftliche Aufgaben sowie den Zukunftsperspektiven von Museen.

Ein Besuch im Museum hat in den letzten Jahrzehnten eine nennenswerte Wandlung erlebt. Während früher Museumsbesuche durch Schautafeln, Sammlungen in kleinem Räumen und ohne Interaktivität erfahren wurden, stellen sich heute diesem Bereich ganz neue Herausforderungen.
Zum Einen begründet sich das Museum nicht mehr nur auf den fünf klassischen Aufgaben: Sammeln, Bewahren, Ordnen, Forschen und Präsentieren, sondern wird mit einer weiteren Komponente ergänzt: der Museumspädagogik. So werden eigenständische methodisch-didaktische Konzepte erstellt, um die Besucher von Museen an Ausstellungsobjekte heranzuführen und sie ihnen näher zu bringen. Das moderne Museumskonzept stellt nicht allein die Exponate und deren Erforschung in den Vordergrund, sondern vielmehr die Emotionalisierung, das Erlebnis und die Interaktivität. Ebenso wurde die Architektur des Museums als wichtige Prämisse in den Vordergrund gestellt.
Beide Referenten waren sich einig, dass Erfahrung mit Herz, Hand und Verstand sowie Raum für Aktivität als auch Raum für Ruhe geschaffen werden muss. Auch stimmten beide überein, dass ein Besuch im Museum bereits am Weg zum Museum und nicht erst im  Eingangsbereich beginnt. Jedes Museum muss Wege und Mittel finden, die Kunden für den Museumsbesuch im Vorfeld zu emotionalisieren.
Für den Tourismusverantwortlichen und den politischen Entscheidungsträger bedeuten gut funktionierende Museen einen Standortvorteil für sich ansiedelnde Industrie, für die einheimische Bevölkerung und als Rahmenprogramm oder gar als Hauptreisemotiv für den Touristen. Attraktive Museen können zum Leuchtturm für eine Gemeinde oder Tourismusregion werden, wenn sie intelligent geplant und innovativ geführt werden.

Diese Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Abteilung Deutsche Kultur und Familie statt und wurde von der Raiffeisenkasse Bruneck, Skirama Kronplatz, alpenluft.com, SiMedia, Karo Druck, Mediatour – Communication, Papyrex, Pustertaler Zeitung und Getränke Haidacher unterstützt.

Foto v.l.n.r.
Claudia Köllemann, Ursula Zeller, Christian Ganzer, Eva Christina Sturm

Verfasser: Hafner Anita