Bei der Veranstaltung des Tourismus Management Clubs (TMC) am gestrigen Montagabend in der “Alten Turnhalle“ von Bruneck drehte sich alles um den Weltkonzern der Tourismusbranche TUI. Frank Tietjen, Leiter der Konzernentwicklung TUI, referierte zur Erfolgsstory, die noch weiter geht, denn “jedes Jahr kommt ein neues Land dazu“.
Kaum ein anderes Unternehmen hat eine so schnelle Transformationsgeschichte hinter sich wie der deutsche Mischkonzern TUI. Angefangen hat alles mit dem Stahlkonzern Preussag, noch in den Neunziger Jahren ein Konglomerat aus 450 Unternehmen. “Von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft“ lautete die Idee 1997, und das Abstoßen fast aller Geschäftszweige in der Stahlindustrie folgte. Mit dem Kauf der Marke TUI und Fusionen mit Hapag Lloyd, First, Thomson Travel Group und vielen anderen entwickelte sich TUI von einer 93%igen Industriefirma zum Tourismuskonzern.Heute steht TUI auf zwei festen Standbeinen. Zum einen ist das Unternehmen mit 13,1 Milliarden Euro Umsatz und 50.000 Mitarbeitern Marktführer im weltweitem Tourismus und zum anderen zieht es noch immer starke Umsätze aus der Schifffahrt (5,7 Milliarden Euro jährlich).“Travel, Transport weltweit“, das ist das Motto das TUI die letzen Jahren vorangetrieben hat und weiter antreiben wird, mit zweistelligen Zuwachsraten im Jahr 2000. Doch wie in jeder Branchen gab es auch bei Fluggesellschaften und Tourismusunternehmen Krisenzeiten. So waren nach den Terroranschlägen des 11.September 2001 die Wachstumsraten negativ. Erst 2004 schaffte es TUI, die Wachstumsrate von 2000 neuerlich zu übertreffen.Ein Hauptgrund für den Erfolg des Konzerns ist die ständige Beobachtung der Trends. Der Tourismus wächst, trotzdem muss die Konkurrenz im Auge behalten werden. Low cost carrier, also Billigfluglinien, werden immer wichtiger für den Kunden. So führte TUI in den letzten Jahren Flüge sowie Urlaubspakete in allen Preislagen ein. Hlx.com tritt heute als Billigfluglinie für TUI die Konkurrenz mit den führenden Low cost carriers an. Daneben nennt die TUI noch 7 Charterlinien ihr eigen. Allein in Europa gründete der Konzern 3200 Reisebüros und 285 Hotels und ist heute die Nummer eins in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Durch bekannte Tourismusregionen wurde TUI zur tragenden Marke im Welttourismus.
“Wir holen den Kunden überall dort ab, wo er uns haben möchte“, erklärte Referent Frank Tietjen. Und das ist derzeit vor allem im Mittelmeerraum und in der Karibik. Neben den zahlreichen Reisebüros stehen dem Gast heute auch Internet, Callcenters und das Fernsehen zur Verfügung. Verkäufe und Buchungen über Internet verzeichneten zweistellige Wachstumsraten.Um den Kunden beste Qualität bieten zu können, sucht der Konzern stets lokale Partner in den Urlaubsdestinationen, die sich vor Ort bestens auskennen und die Kontakte pflegen. Seinen Online-Kunden bietet TUI ein Portal mit 30.000 Hotels sowie zahlreichen 5-Sterne plus- und Abenteuerschiffe an.“Jedes Jahr wird ein neues Land“ lautet ein Geschäftsmotto von TUI. War es 2003 China, so kamen im Jahr 2004 Russland und im Jahr 2005 Indien hinzu. Auch in Zukunft wird TUI als Multi-channel-player seine Reisewelt erweitern.
“Wir beginnen erst jetzt!“ Mit diesen Satz beendete Frank Tietjen seinen interessanten Vortrag und stellte sich den zahlreich erschienenen Gästen zur Diskussion. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) statt. Sie wurde unterstützt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Sparkasse Bruneck, der Pustertaler Zeitung, der Firma Radio Holiday, der Firma Papyrex, der Firma Getränke Haidacher, der Firma Mila und der Firma Mediagraf sowie der Gemeinde Bruneck.Wir weisen darauf hin, dass die nächste Veranstaltung des TMC am Montag, den 08. Mai 2006 in der alten Turnhalle von Bruneck stattfinden wird. Zum Thema “Tourismus in den USA, Erfolgsbeispiele aus der Branche“ werden Sara Dejakum, Mattias Lorieri und Florian Herrmann referieren, allesamt Studenten des Laureatsstudiengangs Tourismusmanagement.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Hoteliers und Gastwirtejugend (HGJ).Das Presse-Team
Studierende des Laureatsstudienganges Tourismusmanagement